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Gasaustritt - Flüssiggas

Gefahrgut > Leckage
Zugriffe 1164
Einsatzort Details

Calw
Datum 20.09.2023
Alarmierungszeit 11:09 Uhr
Alarmierungsart Meldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Stadtbrandmeister
Feuerwehr Calw Abteilung Calw
Feuerwehr Calw Abteilung Altburg
Feuerwehr Calw Abteilung Hirsau
Feuerwehr Calw Abteilung Stammheim
Feuerwehr Wildberg
    sonstige Kräfte
    Fahrzeugaufgebot   KdoW I  HLF 20 Abt. Calw  Löschgruppenfahrzeug 16/12-1  Tanklöschfahrzeug 24/50  Rüstwagen 2  WLF-Kran  KEF  MTW Abt. Calw I  AB-T  Einsatzleitwagen 1  HLF 10 Abt. Altburg  LF 10 Abt. Hirsau  HLF 20 Abt. Stammheim  Pulver Anhänger

    Einsatzbericht

    Bei Demontagearbeiten eines unterirdischen Gastanks wurde ein Gasaustritt von der beauftragten Fachfirma bemerkt, weshalb Gesamtalarm für die Abteilung Calw ausgelöst wurde.
    Ein überalterter unterirdischer Gastank sollte im Zuge der Gefahrenabwehr über eine brennende "Gasfackel" kontrolliert entleert werden.
    Aufgrund der bis auf viele Meter hohe zu erwartenden Gasflamme und der unklaren schon ausgetretenen Flüssiggasmenge wurde umgehend eine Evakuierung in einem Radius von 150m Luftlinie veranlasst.
    Außerdem wurden die Abteilungen Hirsau, Stammheim und Altburg nachalamiert. Neben den Kräften der Feuerwehr wurden mehrere Streifenwagen der Polizei entsendet.
    Zusätzlich wurde über die Leitstelle ein Sammel-/Behandlungsplatz veranlasst, weshalb hier der Rettungsdienst mit mehreren Fahrzeugen und mehrere Ortsvereine des DRK hinzugezogen wurden.
    Um eine weitere Ausbreitung in anliegende Keller sowie in die Kanalisation zu verhindern wurden explosionsgeschütze Lüfter , sowie Kanalabdichtungen gesetzt.
    Da es unklar war in wie weit es bereits eine Ausbreitung in anliegende Gebäude bzw. das Erdreich und die Kanalisation gab, wurde zum Freimessen der ABC CBRN-Erkunder der Feuerwehr Wildberg nachalamiert. Zwischenzeitlich wurde der OB informiert, der stellv. Kreisbrandmeister und der Feuerwehr-Pressesprecher des Landkreises waren auch an der Einsatzstelle eingetroffen.
    Atemschutzgeräteträger waren mit Hitzeschutzanzügen kontinuierlich in Bereitstellung, um bei einer Explosion direkt reagieren zu können.
    Da eine Gefahr für den Durchgangsverkehr nicht auszuschließen war, wurde im Verlauf auch die B296 , sowie die B463 in diesem Bereich weiträumig durch die Polizei voll gesperrt.
    Da diese Grube / der Gastank beschädigt und das Flüssiggas sich auch mit Wasser vermischt hatte , musste dieses kontaminierte Gemisch was sehr stark nach "Gas" aufgrund des Odorierungsmittels ( Gasgeruch der dem Gas zugesetzt wird, weil es normal keinen Geruch hat ) roch, Fachgerecht entsorgt werden.
    Um das restliche Flüssiggas kontrolliert aus dem Tank zu verdrängen, wurde dieser mit Wasser geflutet. Nach erfolgreicher Flutung galt es das kontaminierte Wasser fachgerecht zu entsorgen.
    Um dieses ordnungsgemäß abpumpen aufnehmen und abtransportieren zu können, wurde die Berufsfeuerwehr Pforzheim hinzugezogen, welche dann auch mit 3 Fahrzeugen, unter anderem mit dem Mobilen Gefahrstoff Entsorgung Modul, an die Einsatzstelle gekommen war, um uns zu unterstützen.
    Nach dem Abpumpen wurde die Grube mit Beton verfüllt, alle Straßen die noch gesperrt waren freigegeben und die Einsatzstelle übergeben.
    Einsetzende war erst in den frühen Abendstunden. Ein großer Dank geht an alle Beteiligte für diese gute Zusammenarbeit und für die hervorragende Einsatzstellenverpflegung mit Essen und Getränken nach so einem kräftezerrenden Einsatz.